Irans Präsident betont friedliche Absichten seines Landes

Irans Präsident betont friedliche Absichten seines Landes
Irans neuer Präsident Hassan Ruhani hat vor der UN-Vollversammlung unterstrichen, dass sein Land friedliche Absichten habe.

"Iran stellt absolut keine Bedrohung für die Welt oder die Region dar", versicherte Ruhani in seiner ersten Rede vor der Vollversammlung am Dienstag (Ortszeit) in New York. Teheran wünsche ergebnisorientierte Gespräche mit den fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat und Deutschland über sein Atomprogramm, sagte er. Die Westmächte verdächtigen den Iran, Atombomben bauen zu wollen.

###mehr-artikel###

Ruhani lobte den Beitritt des iranischen Verbündeten Syrien zur Anti-Chemiewaffenkonvention und verurteilte den Einsatz der geächteten Waffen. Die USA machen Syriens Assad-Regime für den Einsatz von Giftgasen in dem Bürgerkrieg verantwortlich.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte grundsätzlich die Äußerungen Ruhanis. Es sei ein guter Tag für alle, die an diplomatische Lösungen für Krisen glaubten, sagte der scheidende Außenminister. Ruhani wähle einen konstruktiven Ton im Vergleich zu den aggressiven Reden des früheren iranischen Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad. Westerwelle betonte jedoch es sei noch immer "große Vorsicht angebracht". Der Iran müsse jetzt neue Angebote im Atomstreit machen.

US-Präsident Barack Obama hatte sich ähnlich geäußert. Zu einem Treffen Obamas mit Ruhani kam es bei der UN-Vollversammlung nicht. Die letzte Zusammenkunft von Staatschefs aus den beiden Ländern fand vor der iranischen Revolution von 1979 statt.