Bischöfin: Hilfe für Flüchtlinge "keine Sozialromantik"

Bischöfin: Hilfe für Flüchtlinge "keine Sozialromantik"
Die breite Unterstützung für etwa 70 Libyen-Flüchtlinge in der Hamburger St. Pauli-Kirche ist nach den Worten von Bischöfin Kirsten Fehrs "keine Sozialromantik".

 Vielmehr gehe es darum, "im Rahmen eines schmalen Rechtsweges Menschenrecht zu ermöglichen", sagte sie am Freitag bei der 180-Jahr-Feier der Ev. Stiftung "Das Rauhe Haus" in Hamburg.

###mehr-artikel###

Gemeinde, Kirche und Politik seien "gefangen in einem System, das eigentlich keine Lösung hat", sagte die Bischöfin. Es gebe eine "gesellschaftliche Pflicht zur Humanität", doch keine "für alle gleichermaßen gerechte Lösung". Seit 13 Wochen werde von christlichen und muslimischen Gemeinden in St. Georg-Borgfelde und vor allem in St. Pauli Hilfe gewährt. "Alle kommen inzwischen an ihre Grenzen. Die Flüchtlinge und die, die ihnen helfen wollen."

Die Kiezkirche ist derzeit darum bemüht, winterfeste Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge zu organisieren. An verschiedenen Standorten sollen Container aufgestellt werden. Von den 120.000 Euro an Kosten sei die Hälfte bereits durch Spenden zusammengekommen, hieß es.