Kritik an Nominierung Milbradts für Endlager-Kommission

Kritik an Nominierung Milbradts für Endlager-Kommission
Die Grünen kritisieren die Entscheidung der katholischen Kirche, den CDU-Politiker Georg Milbradt in die Kommission zur Suche eines Atommüll-Endlagers zu entsenden.

Die Atomexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sylvia Kotting-Uhl, äußerte sich in der "Welt" (Donnerstagsausgabe) "einigermaßen erstaunt" über die Nominierung des früheren sächsischen Ministerpräsidenten.

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"Weder ist mir Herr Milbradt bisher als Vertreter der Kirche aufgefallen noch habe ich ihn zu Endlager-Fragen vernommen", sagte die Grünen-Politikerin. "Ganz so freihändig war das mit der Vertretung der Zivilgesellschaft eigentlich nicht gemeint. Aber die Institutionen sind selbstverständlich erstmal souverän in ihrer Entscheidung."

Die Kommission soll aus je acht Vertretern des Bundestages und des Bundesrates, acht Vertretern aus der Wissenschaft und je zwei Vertretern von Umweltverbänden, Kirchen, Gewerkschaften und aus der Wirtschaft bestehen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) entsendet den hannoverschen Landesbischof Ralf Meister in das Gremium.

Anfang September soll der Bundestag abschließend über die Zusammensetzung der Kommission entscheiden. Bis Ende 2015 soll diese die Grundlagen der neuen Suche nach einem Atommüllendlager erarbeiten.