Schulanfangsgottesdienste: "Einschneidende biografische Zäsur"

Foto: epd-bild/Jens Schulze
Schulanfangsgottesdienste: "Einschneidende biografische Zäsur"
In diesen Wochen begleiten die Kirchen bundesweit Tausende Schulanfänger mit Gottesdiensten in die neue Lebensphase.

"Die Einschulung ist eine einschneidende biografische Zäsur", heißt es in einer Arbeitshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gottesdienste, die den Übergang in den "Ernst des Lebens" begleiten, würden immer mehr an Bedeutung gewinnen. An vielen Schulen wird der Schulbeginn mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Auch für Kinder mit einem anderen religiösen Hintergrund stehen oft besondere Angebote bereit. An einigen Schulen gibt es interreligiöse Feiern, etwa für christliche und muslimische ABC-Schützen. 

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Der Neuanfang zu Beginn der Schulzeit oder zu Beginn eines neuen Schuljahres "stellt einen Weg dar, der noch nicht klar vor einem liegt", heißt es in einer aktuellen Arbeitshilfe des evangelischen Gustav-Adolf-Werks für Schulanfängergottesdienste. Die Kirchen wollten die Kinder daher auf den Weg durch das "Lebenslabyrinth" mitnehmen. Da diese auf diesem Weg gewiss sowohl gute als auch schwere Erfahrungen machen würden, solle ihnen zugesichert werden, dass sie "dabei immer von Gott begleitet" werden.

Während in einigen Bundesländern der Schulalltag bereits begonnen hat, können sich die Schüler in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern noch auf Ferientage bis Anfang September freuen. In Thüringen, Rheinland-Pfalz, Hessen, im Saarland sowie in Sachsen und Sachsen-Anhalt beginnt der "Ernst des Lebens" bereits in der kommenden Woche oder Ende August. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden zu Beginn des Schuljahres 2012/13 in Deutschland rund 691.800 Kinder eingeschult. Das waren insgesamt 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr.