Welthungerhilfe warnt vor Hunger in Mali

Welthungerhilfe warnt vor Hunger in Mali
Inmitten der Bemühungen um Stabilität in Mali sind Teile des westafrikanischen Landes noch immer dringend auf Nothilfe angewiesen. Vor der Präsidentenwahl sei die humanitäre Lage in einigen Regionen weiter äußerst angespannt, erklärte die Deutsche Welthungerhilfe am Donnerstag. Hunderttausende Malier seien noch auf der Flucht und von Nahrungsmittelengpässen bedroht. Um die Krise zu überwinden, brauche das Land aber nicht nur Soforthilfe, sondern auch Unterstützung für eine nachhaltige Entwicklung.

Mit der Wahl am Sonntag will Mali nach dem Militärputsch vom März 2012 aus der politischen Krise finden. Nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Amadou Toumani Touré nutzten islamistische Milizen das politische Vakuum und hielten den Norden des Landes über Monate besetzt. Um ihren drohenden Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako zu verhindern, intervenierte Mitte Januar das französische Militär. Zusammen mit einer afrikanischen Eingreiftruppe befreiten die Franzosen den Norden des Landes. Anfang Juli übergaben die afrikanischen Soldaten das Kommando an eine 12.600 Mann starke UN-Blauhelmmission, die nun auch die Sicherheit während der Wahlen gewährleisten soll.

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Der Übergang von Nothilfe zu Entwicklungszusammenarbeit nach der militärischen Intervention sei eine große Herausforderung, räumte die Welthungerhilfe ein. Dies sei nicht möglich, ohne die eigentlichen Konfliktursachen und strukturellen Herausforderungen anzugehen. Dazu gehörten territorialer Schutz und eine Umstrukturierung des Nordens.