Papst trifft Flüchtlinge auf Lampedusa

Foto: dpa/Ciro Fusco
Papst trifft Flüchtlinge auf Lampedusa
Papst Franziskus hat Tausender ertrunkener Flüchtlinge vor der Mittelmeerinsel Lampedusa gedacht. Mit einem Motorboot ließ sich das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag auf das offene Meer fahren, um dort einen Kranz für die ertrunkenen Flüchtlinge aus Afrika abzuwerfen. Gemeinsam mit Bewohnern des Aufnahmelagers von Lampedusa wollte Franziskus anschließend auf einem Fußballfeld eine Messe feiern.

Nach seiner Bootsfahrt kam das Kirchenoberhaupt am Hafen mit Flüchtlingen zusammen. Unter ihnen waren mehrere Muslime. "Beten wir für all diejenigen, die heute nicht hier sind", sagte Franziskus, als er mehreren Menschen die Hand schüttelte. Die Begegnung fand in unmittelbarer Nähe zum sogenannten Bootsfriedhof statt. Dort werden die Überreste der Wasserfahrzeuge aufbewahrt, mit denen Flüchtlinge und Migranten die Insel erreichten.

Lampedusa liegt vor der tunesischen Küste, gehört aber zu Italien. Allein in diesem Jahr erreichten bereits 4.000 Flüchtlinge die Insel. Wegen der guten Wetterbedingungen wird mit weiteren Überfahrten gerechnet. Nur zwei Stunden vor der Ankunft des Papstes auf Lampedusa erreichte ein Flüchtlingsboot die Insel. Die 166 Insassen an Bord, darunter vier Frauen, waren von der nordafrikanischen Küste aufgebrochen.