Berliner Bischöfe sichern jüdischer Gemeinschaft Unterstützung zu

Berliner Bischöfe sichern jüdischer Gemeinschaft Unterstützung zu
Die beiden Bischöfe Markus Dröge und Rainer Maria Woelki haben den Juden in Berlin die volle Unterstützung der Kirchen in der Beschneidungsdebatte und beim Kampf gegen Antisemitismus zugesichert.

"Die Achtung der Religionsfreiheit und die Ablehnung des Antisemitismus und jeder Fremdenfeindlichkeit gehören zum bleibenden Selbstverständnis der Kirchen, auch wenn das zu unserem Leidwesen in der Vergangenheit nicht immer so war", heißt es in einer gemeinsamen Grußbotschaft zum am Montag beginnenden jüdischen Neujahrsfest "Rosch Haschana". "Hier sind wir mit ihnen solidarisch und offen für jedes Gespräch und Zusammenarbeit in Achtung der jeweiligen Tradition."

"Wir stehen dabei an Ihrer Seite", betonen der evangelische Bischof Dröge und der katholische Erbischof Woelki. In den vergangenen Monaten sei deutlich geworden, wie wichtig es ist, die Bedeutung von Festen, Ritualen und Bräuchen für eine Gemeinschaft auch im gesellschaftlichen Kontext zu vermitteln

Die Berliner Jüdische Gemeinde ist mit rund 11.000 Mitgliedern die größte bundesweit. Schätzungen gehen von weiteren 10.000 bis 12.000 Juden aus, die in der Bundeshauptstadt leben, ohne offiziell organisiert zu sein. So gibt es seit einigen Jahren einen großen Zustrom von Israelis, die sich in Berlin niederlassen. Unter dem Dach des Zentralrats der Juden in Deutschland sind bundesweit etwa 108 jüdische Gemeinden mit rund 105.000 Mitgliedern organisiert.

Nach dem jüdischen Kalender wird am Montag und Dienstag das Neujahrsfest "Rosch Haschana" gefeiert. Das zweitägige Fest zum Beginn des Jahres 5773 fällt auf den 1. und 2. des jüdischen Kalendermonats Tischri und findet gewöhnlich im September oder Oktober des gregorianischen Kalenders statt.