Diakonie-Präsident erschüttert über seelische Folgen der Flut

Diakonie-Präsident erschüttert über seelische Folgen der Flut
Der Präsident der Diakonie Deutschland und der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe haben am Donnerstag die Hochwasserregion im nördlichen Sachsen-Anhalt besucht.

Zum Auftakt ihrer Reise informierten sich Johannes Stockmeier und Martin Keßler in den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg über die Folgen der Flut. Dabei äußerte sich Stockmeier erschüttert über die Lage vieler Betroffener. Insbesondere diejenigen, die nach 2002 zum zweiten Mal ihr Hab und Gut im Hochwasser verloren haben und ältere Menschen seien regelrecht traumatisiert, sagte er.

###mehr-artikel###Die Flut habe nicht nur Häuser, Straßen und Landschaften verwüstet, sondern auch die Seelen der Menschen getroffen, sagte Stockmeier. Zusammen mit Keßler wollte er sich einen Überblick verschaffen, wie Kranke, Behinderte, Pflegebedürftige und die Mitarbeiter die Zeit während und nach der Evakuierung der Stiftungen erlebt haben.

Die beiden Repräsentanten der evangelischen Hilfswerke reisten im Anschluss nach Jerichow bei Stendal, wo sie die zwei ersten Trockenmaschinen übergaben. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat insgesamt 800 Trockner angeschafft, für die von der Flut Betroffenen im Landkreis Jerichower Land sollen 50 Trockner leihweise zur Verfügung gestellt werden.

Gespräch mit betroffener Familie

Begleitet wurden Stockmeier und Keßler vom Vorsitzenden der mitteldeutschen Diakonie, Eberhard Grüneberg. Die Diakonie-Chefs kamen dabei auch mit einer von einer Evakuierung im Elbe-Havel-Winkel betroffenen Familie ins Gespräch, die seit Tagen in Jerichow untergebracht ist. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat nach eigenen Angaben bislang rund zehn Millionen Euro an Spenden erhalten. Der Großteil davon werde für den langfristigen Wiederaufbau benötigt, hieß es.