Rotes Kreuz schickt Hilfskonvoi nach Syrien

Rotes Kreuz schickt Hilfskonvoi nach Syrien
Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien verschärft die Not der Menschen weiter. "Über ein Drittel der syrischen Bevölkerung ist inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Versorgungslage ist katastrophal", sagte Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Generalsekretär des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK), am Mittwoch in Berlin. Die Vereinten Nation schätzen, dass von den 20 Millionen Syrern etwa vier Millionen im eigenen Land auf der Flucht sind.

Das DRK brachte am Mittwoch drei Lastwagen mit Hilfsgütern auf den Weg, um die Schwesterorganisation Syrischer Roter Halbmond zu unterstützen. Ziel des Hilfskonvois ist die syrische Hafenstadt Latakija. Bis August will das DRK etwa 150.000 Menschen in ganz Syrien mit Lebensmitteln, Wasserbehältern und Hygienepaketen versorgen.

Unterdessen fliehen weiter Menschen aus Syrien in die Nachbarländer. Bei Al-Asrak in Jordanien nahe der Grenze muss ein neues Lager für bis zu 100.000 Flüchtlinge errichtet werden, wie das Technische Hilfswerk in Bonn mitteilte. Die staatliche Organisation baut dafür die Wasserversorgung und die sanitären Anlagen auf. Das benachbarte Flüchtlingscamp Saatari in Jordanien ist mit rund 120.000 Menschen bereits völlig überfüllt.

Seit Beginn des Syrien-Konflikts im März 2011 sind nach UN-Angaben über 1,5 Millionen Menschen aus dem arabischen Land geflohen. Rund eine halbe Million davon kam nach Jordanien, das selbst nur rund sechs Millionen Einwohner hat. In Syrien halten die Kämpfe zwischen mehreren Rebellengruppen und Truppen von Präsident Baschar al-Assad unvermindert an. Nach Schätzungen der Opposition wurden mehr als 90.000 Menschen getötet.