EU-Bericht: Deutlich weniger irreguläre Einwanderer in Griechenland

EU-Bericht: Deutlich weniger irreguläre Einwanderer in Griechenland
Griechenland, bislang das wichtigste europäische Einreiseland für irreguläre Migranten, verzeichnet laut einem EU-Bericht sinkende Einwandererzahlen.

Zwischen Oktober und Dezember 2012 registrierte der Ägäis-Staat 4.035 illegale Grenzübertritte, wie die EU-Kommission in Brüssel am Montag ausführte. Italien meldete im selben Zeitraum 4.231 irreguläre Einwanderer. In den letzten drei Monaten des Jahres 2011 hatten die griechischen Behörden noch mehr als 20.000 irreguläre Migranten entdeckt.

Nach Angaben der EU-Kommission sind die Zahlen in Griechenland deutlich zurückgegangen, nachdem die griechischen Behörden vor einem Jahr 1.800 zusätzliche Grenzpolizisten an die Landgrenze zur Türkei entsandt hatten. Flüchtlingsorganisationen zufolge hat auch der zehn Kilometer lange Grenzzaun Wirkung gezeigt, den Griechenland am Fluss Evros errichtet hat. Auch griechische Razzien bei Einwanderern verfehlten ihr Ziel nicht. "All dies hat eine abschreckende Wirkung gehabt", sagte der Europareferent von Pro Asyl, Karl Kopp, dem epd.

In seinen Augen seien die Zahlen der EU-Kommission mit Vorsicht zu genießen, unterstrich Kopp. Im Moment warteten viele Menschen in der Türkei auf eine neue Chance zur Grenzüberquerung. Besorgt zeigte sich Kopp darüber, dass sich zahlreiche Migranten angesichts der versperrten Landgrenzen dafür entschieden, die weitaus gefährlichere Route über das Mittelmeer anzutreten. Unter den Menschen, die derzeit nicht nach Europa könnten, seien auch zahlreiche Kriegsflüchtlinge wie etwa Syrer, kritisierte Kopp.