Erste Rabbinerordination in Köln seit dem Holocaust

Erste Rabbinerordination in Köln seit dem Holocaust
Erstmals seit der NS-Zeit sind in Köln wieder Rabbiner ordiniert worden.

In einer feierlichen Zeremonie in der Synagogen-Gemeinde wurden am Donnerstag vier Absolventen des orthodoxen Rabbinerseminars zu Berlin in ihr Amt berufen. Dies sei ein Freudentag, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann. "Denn heute wird unsere jüdische Gemeinschaft in Deutschland wieder ein Stück gestärkt, verbessert, gekräftigt."

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Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, nannte die Ordination der neuen Rabbiner "einen weiteren Meilenstein auf dem Weg des Wiederauflebens des deutschen Judentums". Daran hätte wenige Jahrzehnte zuvor noch kaum jemand zu glauben gewagt. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach von einem "starken Zeichen für gedeihendes jüdisches Leben in Deutschland".

Die neuen Rabbiner Daniel Fabian, Jonathan Konits, Reuven Konnik und Naftoly Surovtsev werden künftig in jüdischen Gemeinden und Bildungseinrichtungen in Berlin, Frankfurt am Main, Potsdam und Köln arbeiten. Die vier jungen Männer stammen aus Israel, Weißrussland, der Ukraine und den USA, leben aber seit mehreren Jahren in Deutschland.