ARD-Intendanten einigen sich auf vier Talkshows pro Woche

ARD-Intendanten einigen sich auf vier Talkshows pro Woche
Die ARD wird künftig vier Talkshows pro Woche im Programm haben. Darauf haben sich die Intendanten des Senderverbunds bei einer Sitzung in Berlin geeinigt, wie die ARD am Dienstag mitteilte.

Der Platz der Sendung "Beckmann" am späten Donnerstagabend werde ab Ende 2014 für Satire- oder Comedy-Formate genutzt. Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor sagte: "Ich freue mich darüber, dass wir die Diskussion über die Talkshows im Ersten einvernehmlich im Intendantenkreis gelöst haben."

Am Wochenende hatte der ARD-Talkmaster Reinhold Beckmann erklärt, dass er seine Sendung zum Ende des Jahres 2014 aufgibt. "Ich bin der Debatten über Sinn oder Unsinn der politischen Talkshows in der ARD einfach müde", sagte der 57-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Beckmann wird dem Senderverbund als Moderator von Sportsendungen erhalten bleiben und daneben auch neue Formate präsentieren.

"Beckmann" seit 1999

Die Sendung "Beckmann" lief seit 1999 im Ersten. Nach der Implementierung der neuen Talkshow-Schiene der ARD im Herbst 2011 wurde sie vom Montag auf den späten Donnerstagabend verlegt und erzielt seitdem nur noch schwache Quoten. Künftig werden noch Günther Jauch, Frank Plasberg, Sandra Maischberger und Anne Will Talkshows im Ersten moderieren.

In der Medienpublizistik und in den Gremien der ARD wurde seit längerem eine Reduzierung der Zahl der Talkshows im Ersten gefordert. ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte im November in einem internen Papier vorgeschlagen, nur noch vier statt fünf Talkshows pro Woche zu senden. Der BR-Rundfunkrat forderte Anfang Mai eine Reduzierung auf drei Sendungen.