Mehr Jobs für Jugendliche

Mehr Jobs für Jugendliche
Mitglieder der Bundesregierung haben zur stärkeren Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in weiten Teilen Europas aufgerufen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte, man könne nicht zulassen, dass eine ganze Generation beim ersten Kontakt mit der Arbeitswelt die Botschaft erhalte, dass sie nicht gebraucht werde. "Das wird Europa nicht aushalten", sagte Schäuble am Montag in Stuttgart bei einer Konferenz über Ethik in der Wirtschaft.

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Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) kündigte ein Programm gegen die in weiten Teilen Europas grassierende Jugendarbeitslosigkeit an. "Wir brauchen einen 'New Deal' für Arbeit mit Politik, Gewerkschaften, Unternehmern", sagte sie der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). Etliche europäische Arbeits- und Finanzpolitiker arbeiteten derzeit gemeinsam mit internationalen Unternehmern an einem Plan, der Arbeitsplätze schaffe.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa liegt derzeit bei 23,6 Prozent - mehr als doppelt so hoch wie die Arbeitslosigkeit in der Gesamtbevölkerung. Besonders betroffen sind Griechenland und Spanien, wo mehr als die Hälfte der jungen Menschen keinen Job hat.

Sechs Milliarden Euro für Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

"Wir schulden Europas Jugend jetzt eine Antwort, nicht erst in zehn Jahren", unterstrich von der Leyen. Wenn die junge Generation scheitere, verkümmere das Vertrauen in Europa. Zur Finanzierung sagte die Ministerin, sechs Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt seien für den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit "sofort verfügbar". Bei der Europäischen Investitionsbank stünden viele weitere Milliarden für Firmenkredite bereit.

Finanzminister Schäuble (CDU) sagte auf einer Konferenz in Stuttgart, man sollte notfalls auch zu ordnungspolitisch nicht ganz sauberen Maßnahmen greifen, um jungen Menschen ohne Arbeit zu helfen. Der Minister forderte von allen EU-Mitgliedern, sich an vereinbarte Regeln zu halten. Nichts sei schlimmer, als Absprachen zu treffen und sie hinterher zu brechen. Seiner Ansicht nach sind Länder wie Griechenland, Irland, Portugal und Spanien aber auf einem guten Weg.