Sächsische Synode kritisiert unzureichende Finanzierung freier Schulen

Sächsische Synode kritisiert unzureichende Finanzierung freier Schulen
Die sächsische Landeskirche überlegt sogar, gegen die geringen Zuschüsse zu klagen.

Die sächsische Landeskirche hat eine unzureichende Finanzierung von freien Schulen im Freistaat kritisiert. "Wir haben einen Finanzierungsstand erreicht, der uns überlegen lässt zu klagen", sagte der Präsident des Landeskirchenamtes, Johannes Kimme, am Montag zum Abschluss der Frühjahrstagung der Landessynode in Dresden. Die Schmerzgrenze sei erreicht, es gebe eine "erhebliche Diskrepanz" zwischen Aufwendung und Zuschuss.

###mehr-artikel###

Seit 2007 habe sich das Bezugsvolumen nicht erhöht. In Einzelfällen müssten Schulen mit nur etwa der Hälfte der Gelder auskommen, die staatliche Einrichtungen zur Verfügung haben, kritisierte Kimme. Im Schnitt stünden den insgesamt 90 freien Schulen in Sachsen jeweils etwa 70 Prozent der sonst üblichen Zuschüsse zur Verfügung. 52 sächsische Schulen sind in evangelischer Trägerschaft, davon zwei in Trägerschaft der Landeskirche. 

Kimme betonte, die Lücken könnten nicht mehr über höhere Schulgelder geschlossen werden. Denn die freien Schulen dürften keine Elite-Einrichtungen werden. Kimme forderte die sächsische Staatsregierung auf, sich des Themas erneut anzunehmen. Das sächsische Kirchenparlament, das knapp 764.000 Protestanten vertritt, beschloss unter anderem die Einrichtung eines Organistenfonds, der Gemeinden bei der Finanzierung ihrer Kirchenmusik unterstützen soll.