Save the Children: Die meisten Opfer sexueller Gewalt sind Kinder

Save the Children: Die meisten Opfer sexueller Gewalt sind Kinder
Kinder werden in Konfliktregionen besonders häufig Opfer von sexueller Gewalt. Zu diesem Ergebnis kommt die Kinderrechtsorganisation Save the Children in einem Bericht anlässlich des Treffens der G8-Außenminister am Mittwoch und Donnerstag in London, bei dem auch Gewalt in Kriegsgebieten auf der Tagesordnung stand.

In Liberia etwa waren demnach mehr als 80 Prozent der Opfer sexueller Gewalt in den Jahren 2011/2012 jünger als 17 Jahre. In fast allen Fällen wurden die Kinder vergewaltigt. "Es ist schockierend, dass in Konfliktgebieten auf der ganzen Welt Kinder, vor allem junge Mädchen, in so erschreckendem Ausmaß vergewaltigt und missbraucht werden", erklärte die Präsidentin von Save the Children, Carolyn Miles. "Sexuelle Gewalt ist ein versteckter Horror des Kriegs, und der Schaden, den sie anrichtet, ruiniert Menschenleben."

Selbst wenn sich die Opfer körperlich erholten, litten sie ihr Leben lang unter den psychischen Folgen und seien häufig gesellschaftlich isoliert, betonte Miles. Für die Studie mit dem Titel "Unspeakable Crimes Against Children" ("Unaussprechliche Verbrechen an Kindern") wertete die internationale Organisation Statistiken und Aussagen von Opfern und Zeugen aus einer Reihe von Staaten aus, in denen es in den vergangenen zehn Jahren zu bewaffneten Konflikten kam, darunter Mali, Nepal, Liberia, Kolumbien und der Kongo.