Menschenrechtlerin Haidar bekommt Bremer Solidaritätspreis

Menschenrechtlerin Haidar bekommt Bremer Solidaritätspreis
Die Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar aus der Westsahara wird mit dem 13. Bremer Solidaritätspreis geehrt.

Der 46-jährigen Präsidentin der Menschenrechtsorganisation CODESA erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben des Bremer Senats vom Freitag für ihren gewaltlosen Einsatz zur Lösung des Westsahara-Konfliktes. Ein Termin für die Preisverleihung im Bremer Rathaus stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin des Senats dem epd.

Die Westsahara war bis 1975 spanische Kolonie. Nach Abzug der spanischen Truppen besetzte Marokko die an Phosphatvorkommen reiche Region und betrachtet sie seither als eigenes Staatsgebiet. Die Unabhängigkeitsbewegung Polisario strebt hingegen einen eigenen Staat an und kontrolliert den Osten des Landes. Ein 1991 in einem Waffenstillstandsabkommen vereinbartes Referendum ist bisher am Widerstand Marokkos gescheitert.

"Gandhi der Westsahara"

Haidar setzt sich für die Rechte der Sahauris ein. Die Bürgerrechtlerin wird wegen ihres friedlichen Kampfes für die Selbstbestimmung des Wüstengebiets auch als "Gandhi der Westsahara" bezeichnet.

Der Bremer Solidaritätspreis wird seit 1988 alle zwei Jahre vom Senat verliehen. Mit der Auszeichnung werden Personen und Gruppen gewürdigt, die sich gegen Kolonialismus und Rassismus und für die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen engagieren. Erste Preisträger waren Winnie und Nelson Mandela. 2011 bekam der Regimekritiker, Satiriker und Schauspieler Maung Thura ("Zarganar") aus Birma die Auszeichnung