Kreuz in Aigners Verbraucherministerium stößt auf Kritik

Kreuz in Aigners Verbraucherministerium stößt auf Kritik
Ein 30 Zentimeter hohes schlichtes Holzkreuz im Besucherraum des Bundesverbraucherministeriums ist bei der Linksfraktion im Bundestag auf Kritik gestoßen.

Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) forderten die Linken die katholische Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) auf, das Kreuz abzuhängen. Ministerien seien weder Gottes- noch Parteihäuser, sagte der Linken-Abgeordnete Ilja Seifert der Zeitung.

Aigner lehnt dagegen die Entfernung des Kreuzes ab, berichtete die Zeitung weiter. "Was hängt, das hängt", wird die Ministerin zitiert. Die Politikerin verwies in diesem Zusammenhang auf eine Einschätzung des Innenministeriums, wonach das Kreuz die Religionsfreiheit nicht beeinträchtige, "solange es nur beiläufig von einer unbestimmten Allgemeinheit wahrgenommen wird".

Hintergrund der Auseinandersetzung ist eine Beschwerde aus den Reihen einer Besuchergruppe der hessischen Grünen vom November vergangenen Jahres. "Mit Verwunderung" habe man festgestellt, das in dem öffentlichen Raum ein "den christlichen Glauben symbolisierendes Kreuz aufgehängt war", schrieben zwei Teilnehmerinnen danach an die Ministerin. Das widerspreche der klaren Trennung von Staat und Kirche. Die beiden Frauen baten Aigner "nachdrücklich" darum, das Kreuz zu entfernen.

Die Linksfraktion kündigte laut Zeitung an, im Bundestag "noch einmal für die Entfernung von religiösen Symbolen aus öffentlichen Gebäuden zu plädieren". Aus der Grünen-Bundestagsfraktion hieß es, Aigner müsse die "religiöse Neutralität des Staates" akzeptieren.