Evangelische Kirche im Ruhrgebiet unterstützt Opel-Proteste

Evangelische Kirche im Ruhrgebiet unterstützt Opel-Proteste
Die evangelische Kirche im Ruhrgebiet ruft zur Teilnahme an den Protesten gegen die geplante Opelschließung auf.

"Wir unterstützen den ökumenischen Aufruf Bochumer Kirchen, ein Zeichen der Solidarität und der Unterstützung zu setzen", heißt es in einer am Samstag in Oberhausen veröffentlichten Erklärung der Ruhrsuperintendenten-Konferenz. Der Opel-Aktionstag soll am Sonntag um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst vor dem Bochumer Rathaus beginnen.

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Die Ruhrgebiets-Superintendenten appellierten in ihrer Erklärung an die Verantwortlichen bei General Motors und der Adam Opel AG, ihre Verantwortung für den Produktionsstandort Bochum wahrzunehmen. Die betroffenen Menschen und die Stadt brauchten überzeugende Perspektiven für die Zukunft, hieß es. Die 19 Evangelischen Kirchenkreise im Ruhrgebiet teilten die Sorge, dass von dem drohenden Arbeitsplatzverlust nicht nur die Opel-Arbeitnehmer und ihre Familien betroffen sein werden, sondern Tausende damit verbundene Arbeitsplätze in den Zuliefererbetrieben in der gesamten Region.

Mehrere tausend Protestierer erwartet

Mit einem Opel-Solidaritätsfest will Bochum am Sonntag gegen die geplante Werkschließung protestieren. Zur Großveranstaltung von 11 bis 16 Uhr in der Innenstadt werden mehrere Tausend Menschen erwartet. Neben Vertretern von Gewerkschaften und Kirchen wollen sich auch die Bochumer Symphoniker, Schauspieler des Schauspielhauses und Kabarettist Wilfried Schmickler beteiligen.

In dem Bochumer Opelwerk soll die Fahrzeugproduktion auslaufen. Bis Ende 2014 gilt eine Jobgarantie. Eine neu ausgehandelte Vereinbarung zwischen Konzernführung und Betriebsrat sieht derzeit eine Garantieverlängerung bis 2016 vor. Momentan arbeiten in Bochum für Opel noch rund 3.300 Menschen, mehr als 2.000 Stellen sollen künftig wegfallen.