Kirchentag mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Teilhabe

Ellen Ueberschär, Gerhard Robbers und Kirsten Fehrs bei der Vorstellung des Programms
Foto: epd/Stephan Wallocha
Die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages Ellen Ueberschär, Kirchentagspräsident Gerhard Robbers und die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (v.li.) stellten das Programm zum Kirchentag 2013 vor.
Kirchentag mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Teilhabe
Unter dem Motto "Soviel du brauchst" findet vom 1. bis 5. Mai in Hamburg der nächste evangelische Kirchentag statt. Mit dieser Losung werde das Christentreffen "nach dem guten Maß fragen und Maßstäbe setzen", sagte Kirchentagspräsident Gerhard Robbers bei der Programmvorstellung am Montag.

Mit 2.500 Veranstaltungen an fünf Tagen will der Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg ein "Kirchentag der Fülle" werden. Inhaltliche Schwerpunkte sollen verantwortungsvolles Wirtschaften, friedvolles Zusammenleben der Kulturen und die Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft sein, sagte Kirchentagspräsident Gerhard Robbers bei der Programmvorstellung am Montag. Das Programmheft ist 620 Seiten stark. Erwartet werden mehr als 100.000 Dauerteilnehmer.

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Maßstäbe setze bereits die Kirchentags-Losung "So viel du brauchst", sagte Robbers. Dies sei "Zusage und Aufforderung zugleich". Zum Thema "Wirtschaft" werde man Experten zusammenbringen, die auch Fragen nach dem Sinn und der Ethik des Wirtschaftens diskutieren sollen. Beim "interreligiösen Dialog" liege ihm die Ökumene besonders am Herzen, sagte Robbers. Dem katholischen Erzbistum Hamburg dankte er für große Kooperation beim Kirchentag.

Generalsekretärin Ellen Ueberschär kündigte Veranstaltungen an, die es noch nie zuvor auf einem Kirchentag gegeben habe. Dazu gehöre das Forum "Internet und Gesellschaft", das auch die dramatischen Entwicklungen im arabischen Raum in den Blicke nehmen werde. Erstmals werde man auch das Thema "Stadt der Zukunft" diskutieren und diverse "Ideensalons" haben. Neu sei ebenfalls die enge Zusammenarbeit mit der Internationalen Gartenschau in Hamburg.

Ein Lichtermeer auf Alster und Elbe

Trotz aller Fülle sei der Kirchentag "keine Konsumveranstaltung", sagte Präsident Robbers. Er sei vielmehr "ein Ereignis der Teilhabe vieler gesellschaftlicher Gruppen. So gebe es allein 40.000 Mitwirkende, darunter Pfadfinder, Musiker, Handwerker und Helfer jeder Art, die sich ehrenamtlich beteiligten.

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Am Hamburger Kirchentag werden auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mitwirken. Laut Programm wird Gauck die Kirchentagsbesucher am 1. Mai nach dem Eröffnungsgottesdienst in der Hafen-City begrüßen. Die Kanzlerin will am 3. Mai einen Vortrag halten und mit der Leiterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Helen Clark, diskutieren.

Bischöfin Kirsten Fehrs betonte die "starke regionale Mitwirkung" der Nordkirche. Nach den Eröffnungsgottesdiensten werde es zwischen Innenstadt und Hafencity einen "Abend der Begegnung" mit über 300 Ständen geben, zu dem 300.000 Menschen erwartet werden. Motto ist die Kirchentagslosung auf Plattdeutsch: "So veel as du brukst". Der Abendsegen soll von einem Lichtermeer auf Alster und Elbe begleitet werden.