Merkel: Ökumene heute wichtiger denn je

Merkel: Ökumene heute wichtiger denn je
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für eine weitere Annäherung der katholischen und evangelische Kirche ausgesprochen und setzt dabei auch auf den künftigen Papst.
20.02.2013
dpa/evangelisch.de

"Mir scheint es in unseren Zeiten wichtiger denn je, auch wenn wir die Einheit der Christen noch nicht erreicht haben, doch wieder stärker das Gemeinsame unseres christlichen Glaubens in Erinnerung zu rufen", sagte die CDU-Vorsitzende der Zeitungsgruppe "Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung" (Donnerstag).

Merkel würdigte den scheidenden Papst Benedikt XVI. als einen der bedeutendsten religiösen Denker der Gegenwart. Sie sagte ferner: "Wenn die Katholische Kirche ihr neues Oberhaupt wählt, hat das eine große Tragweite für die ganze Welt. (...) Für uns in Deutschland wird natürlich die Ökumene von besonderer Bedeutung bleiben. Deutschland ist das Land der Reformation. 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal."

Zwischen Benedikt XVI. und der Bundeskanzlerin hatte es im Zusammenhang mit der Rücknahme der Exkommunikation für vier traditionalistische Bischöfe heftige Irritationen gegeben. Einer der Bischöfe, Richard Williamson, tat sich als Holocaust-Leugner hervor. Merkel rief den Vatikan zu einer klärenden Stellungnahme auf. Erst in einem persönlichen Telefonat zwischen Papst und Kanzlerin konnten die Unstimmigkeiten geklärt werden.