Umweltschützer gegen deutschen Tiefseebergbau

Umweltschützer gegen deutschen Tiefseebergbau
Umweltschützer appellieren an die Bundesregierung, Projekte für Bergbau in den Weltmeeren ruhen zu lassen.

Deutschland müsse die "gewissenlose Industriepolitik" beenden, bevor "irreparable ökologische Schäden" entstünden, forderte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) am Donnerstag in Bonn.

Die Bundesregierung wolle bei der UN-Meeresbodenbehörde eine Explorationslizenz für ein Gebiet bei der Insel Mauritius östlich von Madagaskar im Indischen Ozean beantragen. Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hätten dort in 3.000 Meter Tiefe Vorkommen von Metallsulfiden entdeckt.

Dies sei bereits das zweite Mal, dass Deutschland Vorbereitungen für den Tiefseebergbau treffe, erklärte der Dachverband von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und Einzelpersonen. Der Bund habe sich bereits einen 75.000 Quadratkilometer großen Meeresbodenbereich im Pazifik, wo Manganvorkommen abgebaut werden könnten, von den Vereinten Nationen gesichert und arbeite an der Entwicklung entsprechender Fördertechniken.