Egon Bahr erhält Magdeburger Kaiser-Otto-Preis

Egon Bahr erhält Magdeburger Kaiser-Otto-Preis
Der frühere Bundesminister Egon Bahr erhält für sein Engagement zur Verständigung in Europa den Kaiser-Otto-Preis 2013 der Stadt Magdeburg.

Der SPD-Politiker habe sich während der Zeit des Kalten Krieges in besonderer Weise um die Zusammenarbeit zwischen West und Ost verdient gemacht, sagte der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) am Freitag zur Begründung. Bahr sei einer der wichtigsten Vordenker und Mitgestalter der Ostpolitik der Regierung von Willy Brandt (1913-1992) gewesen, die maßgeblich zur Annäherung beigetragen und den damals fragilen Frieden in Europa stabilisiert habe.

Vor allem als Minister für besondere Aufgaben von 1972 bis 1974 und als Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit von 1974 bis 1976 habe Bahr ganz im Sinne des Statutes zum Kaiser-Otto-Preis gewirkt, hieß es weiter. Die undotierte Auszeichnung, die alle zwei Jahre verliehen wird, soll dem 90-Jährigen bei einem Festakt am 18. Juli im Magdeburger Dom überreicht werden. Für die Laudatio ist der luxemburgische Premierminister und Vorsitzende der Euro-Gruppe der Europäischen Union, Jean-Claude Juncker, vorgesehen.

Der Kaiser-Otto-Preis wurde von der gleichnamigen Magdeburger Kulturstiftung ins Leben gerufen, die nach der Europaratsausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" 2001 entstanden ist. Die erste Ehrung wurde im Jahr 2005 Altbundespräsident Richard von Weizsäcker verliehen. Ihm folgten die lettische Staatspräsidentin Vaira Vike-Freiberga, der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Preisträger.