Katholiken beten am Stephanustag für verfolgte Christen

Katholiken beten am Stephanustag für verfolgte Christen
Die Katholiken in Deutschland erinnern in den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtstag an die verfolgten Christen in aller Welt.

An diesem Tag wird künftig jährlich in Fürbitten der Christen gedacht, die weltweit Ausgrenzung und Unterdrückung ausgesetzt sind, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Die Bischofskonferenz hatte im Juni diesen Termin für den neuen Gedenktag festgelegt. Am 26. Dezember feiert die Kirche das Fest des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers des Christentums.

Der "Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen" knüpft an den "Gebetstag für die verfolgte Kirche" an, der bis 1994 in Deutschland begangen wurde und vor allem die Situation in den kommunistischen Ländern thematisierte. Auf die zunehmende Bedrohung von Christen in vielen Teilen der Welt reagierten die Bischöfe 2003 mit einer "Initiative für verfolgte und bedrängte Christen weltweit". Themenschwerpunkt in diesem Jahr war die Lage in Ägypten nach der Revolution. Mit der Erklärung des Stephanustages zum "Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen" wollen die Bischöfe den Angaben zufolge das Engagement für die christliche Minderheit und die Solidarität mit verfolgten Christen fördern.

Lage der Gläubigen im Maghreb

In der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird mit Fürbitten in den Gottesdiensten am Sonntag Reminiscere der verfolgten Christen gedacht. Der Name Reminiscere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Gedenke". Seit 2010 wird am zweiten Sonntag der Passionszeit besonders für bedrängte und verfolgte Christen gebetet. Themenschwerpunkt 2012 war die Lage der Christen in Algerien, Marokko und Tunesien. Wie die katholischen Bischöfe hatte bereits 2007 die Landessynode der Evangelische Landeskirche in Württemberg beschlossen, den jährlichen Gebetstag für verfolgte Christen am 26. Dezember zu begehen.