Kolumbiens FARC-Guerilla räumt Gefangene ein

Kolumbiens FARC-Guerilla räumt Gefangene ein
Die kolumbianische FARC-Guerilla hat eingeräumt, noch immer Gefangene in ihrer Gewalt zu haben.

"Ja, wir haben Kriegsgefangene und wir werden sie übergeben", sagte die Vertreterin der Guerilla bei den Friedensverhandlungen mit der kolumbianischen Regierung in Havanna, Sandra Ramírez. In einem Interview mit der kubanischen Zeitung "Juventud Rebelde" bekräftige sie die Absicht, die Gefangenen im Austausch gegen FARC-Kämpfer in den staatlichen Gefängnissen zu übergeben.

Angaben über die Zahl der Gefangenen macht Ramírez nicht, die Zahl der inhaftierten FARC-Rebellen schätzte sie auf 700. Noch im September hatte die FARC erklärt, keine gefangenen oder entführten Personen mehr in ihrer Gewalt zu haben.

Regierung und FARC ("Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens") hatten Mitte November zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Friedensgespräche aufgenommen. Ziel ist, den seit fast 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Guerilla, Armee und rechtsextremen Paramilitärs zu beenden. Die nächste Runde beginnt am 5. Dezember in Havanna. Die FARC verfügt Schätzungen zufolge über etwa 10.000 Kämpfer.