Bund gibt sieben Millionen für jüdisches Zentrum

Bund gibt sieben Millionen für jüdisches Zentrum
Das Bundesforschungsministerium stellt nach einem Zeitungsbericht knapp sieben Millionen Euro für den Aufbau eines Zentrums für jüdische Studien in Berlin und Brandenburg bereit. Das Haus fördere das Zentrum für zunächst fünf Jahre mit 6,9 Millionen Euro, berichtete der Berliner "Tagesspiegel" am Mittwoch.

Das Zentrum knüpfe an die große Tradition jüdischer Gelehrsamkeit insbesondere in Berlin an, sagte Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) zur Begründung. Sechs Einrichtungen aus Berlin und Potsdam wollen in dem Zentrum kooperieren und unter anderem neue Stellen für Nachwuchswissenschaftler schaffen. In Potsdam soll nach Möglichkeit eine jüdisch-theologische Fakultät entstehen.

In Berlin beteiligen sich dem Bericht zufolge die Humboldt-Universität und die Freie Universität mit ihren kulturwissenschaftlichen, judaistischen und theologischen Schwerpunkten sowie die Technische Universität mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung. In Potsdam seien es die Universität sowie das mit ihr verbundene Abraham-Geiger-Kolleg sowie das Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien.

Das Zentrum geht auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrats von vor über einem Jahr zurück. Demnach sollten Einzelprofessuren und kleine Institute möglichst zu einem Verbund zusammengeführt werden, um Aktivitäten in Forschung und Lehre zu bündeln.