US-Wahlen von Religion und ethnische Herkunft beeinflusst

US-Wahlen von Religion und ethnische Herkunft beeinflusst
Glaube und ethnische Herkunft haben bei der US-Präsidentenwahl am Dienstag (Ortszeit) offenbar einen deutlichen Einfluss gehabt.

Wie der Sender CNN berichtete, stimmten 59 Prozent der wöchentlichen und 43 Prozent der gelegentlichen Kirchgänger für den republikanischen Herausforderer Mitt Romney. Die Nicht-Kirchgänger wählten den Angaben zufolge zu 62 Prozent Präsident Barack Obama und zu 34 Prozent Romney.

Offenbar ist am Dienstag auch der Graben zwischen den ethnischen Gruppen breiter geworden. Nur 39 Prozent der weißen Wähler, aber 93 Prozent der Afro-Amerikaner und 71 Prozent der Latinos stimmten laut CNN für Obama. 2008 erhielt Obama noch 43 Prozent der weißen Stimmen.

Rückschlag für Katholiken und Evangelikale

Wie CNN mit Blick auf die Verteilung der Konfessionen und Religionen berichtete, standen 57 Prozent der Protestanten auf Seiten Romneys. Die Katholiken waren gespalten, 70 Prozent der Wähler ohne religiöse Bindung hätten Obama gewählt. 69 Prozent der jüdischen Wähler stimmten für Obama, 30 Prozent für Romney, hieß es weiter.

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Die Wahlen gelten zudem als Rückschlag für die römisch-katholischen Bischöfe und evangelikale Pastoren, die zur Wahl von "Lebensschützern" aufgerufen und Initiativen zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften verurteilt hatten. In den Bundesstaaten Maryland und Maine haben die Wähler bei Volksabstimmungen die Homo-Ehe legalisiert.

Obama unterstützt die Homo-Ehe und eine fortgesetzte Legalisierung von Abtreibungen. Bischof David Ricken aus Green Bay (US-Staat Wisconsin) warnte Katholiken in einem Hirtenbrief, sie riskierten ihr Seelenheil, sollten sie einen Kandidaten wählen, der die "homosexuelle Ehe" befürworte.