"Lausitzer Rundschau" wird für Eintreten gegen Rechtsradikalismus geehrt

"Lausitzer Rundschau" wird für Eintreten gegen Rechtsradikalismus geehrt
Der Chefredakteur der "Lausitzer Rundschau", Johannes M. Fischer, sieht das Engagement möglichst vieler Redakteure als erfolgversprechendstes Mittel gegen Rechtsextremismus.

Der Chefredakteur des in Cottbus erscheinenden Blattes sagte am Dienstagmorgen dem Hörfunksender MDR-Info, seine Redaktion recherchiere "sehr intensiv". Um die Mitarbeiter zu schützen, beschäftigten sich immer mehrere Redakteure mit dem Rechtsradikalismus. Fischer sollte am Dienstagabend stellvertretend für die "Lausitzer Rundschau" mit dem "Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus" des Berliner Holocaust-Denkmals ausgezeichnet werden.

Fischer sagte dem Hörfunksender weiter: "Das ist eigentlich das Rezept, dass wir sagen: Es ist nicht einer oder zwei, auf die sich dann sozusagen die ganze Reaktion aus der Szene richten könnte, sondern wir sagen: Das ist die ganze Redaktion und es sind oft auch unterschiedliche Namen, die dann erscheinen und die in der Recherche auch mit drin sind." Die Berichterstattung über Rechtsradikalismus könne sich positiv auf die Gesellschaft auswirken. "Indem man Öffentlichkeit schafft, verändert sich beim Rest der Bevölkerung was", sagte der Chefredakteur.

Fischer ist erster Träger des Preises. Die Jury würdigt damit, dass sich die "Lausitzer Rundschau" mit ihren Berichten und Leitartikeln über den Rechtsextremismus einen Namen gemacht habe. Das Engagement stehe unter der Überschrift "Wir lassen uns nicht einschüchtern.". An der Preisverleihung am Abend wollte unter anderem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) teilnehmen.