Spekulationen um Wechsel von Bischof Zdarsa nach Dresden

Spekulationen um Wechsel von Bischof Zdarsa nach Dresden
Für das vakante Bischofsamt im Bistum Dresden-Meißen ist einem Zeitungsbericht zufolge der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa im Gespräch.

Es gebe "vage Hinweise", dass er nach Sachsen zurückkehren könnte, berichtet die "Leipziger Volkszeitung" (Freitag). Schon vor einigen Wochen ging das Gerücht durch die Medien. Der 68-jährige Zdarsa war von 2007 bis 2010 in Dresden Generalvikar und dann Bischof in Görlitz, bevor er nach Augsburg wechselte und den umstrittenen Walter Mixa ablöste.

Der Sprecher des Bistums Augsburg, Markus Kremser, sprach dem Bericht zufolge von "Spekulationen", an denen er sich nicht beteilige. Ernennungen zum Bischof seien "stets Sache des heiligen Vaters". Ähnlich äußerte sich sein Kollege in Dresden, Bistumssprecher Michael Baudisch. Im Zusammenhang mit einer Bischofswahl werde es immer Spekulationen geben, sagte er auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Das Verfahren laufe.

"Lieblingsnachfolger"?

Baudisch geht von sechs bis zwölf Monaten aus, bis ein Nachfolger für den im Februar in den Ruhestand verabschiedeten Bischof Joachim Reinelt gefunden ist. In Kirchenkreisen heißt es, dass Zdarsa der "Lieblingsnachfolger" von Reinelt gewesen wäre.

Gegen eine Berufung Zdarsas spricht, dass er erst knapp zwei Jahre in Augsburg ist. Allerdings traf der gebürtige Sachse dort auf ein tief gespaltenes Bistum. Seine 2012 angeschobenen Reformen stoßen auf Kritik, schreibt die "Leipziger Volkszeitung". Laut Diözese fühle sich Zdarsa in Augsburg "nicht so ganz wohl". Insider glaubten, dass er deshalb einem Wechsel nach Sachsen nicht abgeneigt wäre.