EKD-Ratschef ruft zu verstärkten Nahost-Friedensbemühungen auf

EKD-Ratschef ruft zu verstärkten Nahost-Friedensbemühungen auf
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat zu verstärkten Bemühungen im Nahost-Friedensprozess aufgerufen.

Der israelisch-palästinensische Konflikt sei an der Grenze zur Hoffnungslosigkeit angekommen, sagte Schneider am Montagabend beim zweiten "NRW-Israel-Forum" in Bochum. Zur friedlichen Koexistenz in der Region gebe es keine Alternative, betonte der rheinische Präses. Dazu gehöre, die Ängste und Traumatisierungen auf beiden Seiten ernst zu nehmen.

Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) sprach sich für eine zügige Realisierung der Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und den Palästinensern aus. Je länger eine Lösung auf sich warten lasse, desto unwahrscheinlicher werde sie.

Niebel bekräftigte die Auffassung der Bundesregierung, dass Israel als Vorleistung seine Siedlungspolitik einschränken und die Gaza-Blockade aufheben müsse. Auch wenn damit schmerzhafte Entscheidungen auf Israel zukämen, sei allein so ein dauerhafter Frieden die beste Sicherheit für den Staat Israel.

Veranstalter der Konferenz war die 2007 von den Friedensnobelpreisträgern Desmond Tutu und Shimon Peres gegründete Plattform "Herausforderung Zukunft". Sie versteht sich nach eigenen Angaben als nicht kommerzielles, überparteiliches Projekt. Ein erstes NRW-Israel-Forum fand im Juli 2010 statt.