Algenpest bedroht malerischen Atitlán-See in Guatemala

Algenpest bedroht malerischen Atitlán-See in Guatemala
Eine Algenpest bedroht den Atitlán-See in Guatemala, der wegen seiner malerischen Lage am Fuß von Vulkanen gerne von Touristen besucht wird.

Auch in diesem Jahr habe sich im Mai ein stinkender, grün-brauner Algen-Teppich ausgebreitet, berichtet das Frankfurter Monatsmagazin "Welt-Sichten" in seiner Juni-Ausgabe. Ursache seien Cyanobakterien, die sich bei Wärme und Überdüngung massenhaft vermehrten und eine Blaualgen-Schicht an der Oberfläche bildeten.

Aus dem 384 Meter tiefen See beziehen die Menschen der Region auch ihr Trinkwasser. Er liegt auf 1.500 Meter Höhe und ist mehr als anderthalb Mal so groß wie der Chiemsee. 2009 trat die Algen-Plage laut "Welt-Sichten" zum ersten Mal auf. Seitdem wiederhole sich das Phänomen in abgeschwächter Form, zumeist im Mai.

Die Bakterien nähren sich von Nitraten und Phosphaten aus Abwässern, Müll, Dünger und Waschmittel. 2005 hatte ein Hurrikan eine der wenigen Kläranlagen am See zerstört. Als ein erster Schritt wird eine neue Anlage in der Stadt Panajachel gebaut. Doch das reiche nicht aus, um den Lago Atitlán zu schützen.