7.600 Einsatzkräfte der Polizei sichern in NRW Silvesterfeiern ab

7.600 Einsatzkräfte der Polizei sichern in NRW Silvesterfeiern ab
Mit einem Großaufgebot wird die Polizei in NRW die Feierlichkeiten zu Silvester begleiten. Nach den sexuellen Übergriffen in Köln vor zehn Jahren vor allem durch Migranten gegen Frauen geht es in diesem Jahr auch um den Schutz der Einsatzkräfte.

Düsseldorf (epd). Mit einem Großaufgebot will die Polizei in Nordrhein-Westfalen den Jahresübergang und die Silvesterfeiern absichern. Landesweit werden rund 7.600 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein, wie das NRW-Innenministerium am Montag in Düsseldorf mitteilte. Das sind rund 200 mehr als im Vorjahr.

„Die Menschen in Nordrhein-Westfalen sollen sicher und voller Vorfreude ins neue Jahr kommen. Silvester ist aber kein Freibrief für Gewalt und Zerstörungswut“, erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU). „Wer randaliert oder Einsatzkräfte angreift, den ziehen wir aus dem Verkehr.“ Wer durch Einsatz von Feuerwerk andere Personen bedrohe, müsse mit Konsequenzen rechnen.

Ministerium hat Polizeibehörden „besonders sensibilisiert“

Ein Fokus liegt nach Ministerumsangaben auf der Eigensicherung der Einsatzkräfte sowie der erhöhten Gefährdungslage durch politisch motivierte Kriminalität. Viele Bereitschaftspolizisten stünden bereit, die örtlichen Polizeibehörden kurzfristig zu unterstützen. Straftaten, insbesondere bei Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, würden „zeitnah bearbeitet“.

Hintergrund des starken Polizeiaufgebots sind die Erfahrungen aus der Silvesternacht in Köln vor zehn Jahren. Damals hatten Gruppen junger Männer vor allem aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum am Hauptbahnhof und rund um den benachbarten Dom zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen. Der Polizei wurde vorgeworfen, die Lage nicht unter Kontrolle gehabt zu haben. Zugleich lösten die Ereignisse eine Debatte um Zuwanderung und Asylpolitik aus.

Reul: Polizei hat aus Silvesternacht in Köln „einiges gelernt“

In einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) verwies Reul darauf, dass die Politik mit Blick auf Polizeieinsätze „einiges aus dieser Silvesternacht gelernt“ habe. Solche großen Einsätze wie zu Silvester würden heute anders vorbereitet. „Wir reagieren heute besser, wenn Großereignisse anstehen oder man das Gefühl hat, dass es ganz anders werden könnte als zunächst erwartet.“