Lübben, Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erinnert 2026 mit einem umfangreichen Programm an den Kirchenliederdichter Paul Gerhardt (1607-1676). Viele Gemeinden nutzten das Gedenkjahr zum 350. Todestag des Theologen, um in den unterschiedlichsten Veranstaltungen wie Gottesdiensten, Konzerten und offenem Singen seine Lieder zu musizieren, sagte eine Kirchensprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.
Paul Gerhardt wurde am 12. März 1607 in Gräfenhainichen im damaligen Kurfürstentum Sachsen geboren und starb am 27. Mai 1676 in Lübben im Spreewald. Zu seinen bis heute bekannten Liedern gehören „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“, „Befiel du deine Wege“ und „Die güldene Sonne“.
Stimme des Trostes und der Hoffnung
Bischof Christian Stäblein sagte dem epd, es werde ein „wahrhaft großer Kirchenliederdichter“ gefeiert, dessen Lieder stets gegenwärtig seien. „Wir feiern eine Stimme, die uns Trost und Hoffnung schenkt, ja die uns frohgemut sein lässt, froh und mutig, damals wie heute“, sagte Stäblein. Landeskirchenmusikdirektor Gunter Kennel betonte, Paul Gerhardts Lieder gehörten „zum Kernbestand evangelischer Frömmigkeit und weit darüber hinaus“. Sie seien „lebendiger Ausdruck von christlicher Identität“.
Vom 25. bis 31. Mai steht in Lübben eine kirchliche Paul-Gerhardt-Woche mit täglichen Andachten und Musik auf dem Programm. Am 31. Mai soll in der dortigen Paul-Gerhardt-Kirche ein Gottesdienst gefeiert werden, der vom Rundfunk-Berlin-Brandenburg (RBB) übertragen wird. Vom 12. bis 14. Juni lädt die Landeskirche zum Landesposaunentag nach Lübben ein.


