Frankfurt a.M., Paris (epd). In Paris beginnt an diesem Sonntag das 48. Europäische Taizé-Jugendtreffen. Nach Angaben der christlich-ökumenischen Gemeinschaft werden zu dem Event in der französischen Hauptstadt und der Île-de-France bis 1. Januar etwa 15.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren erwartet, darunter 10.000 aus allen Teilen Europas. Die Einladung gehe von den Kirchen der Region aus, in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen.
Angesichts von Krieg, geopolitischen Spannungen und Polarisierung soll das Treffen eine Botschaft des Friedens, der Versöhnung und der Einheit aussenden. Junge Menschen und Verantwortliche verschiedener christlicher Konfessionen - katholische, evangelische, orthodoxe und orientalische Christen - wollen dabei ein Zeichen des Dialogs und der Einheit setzen. Dafür öffnen Tausende Familien ihre Türen und nehmen Teilnehmer bei sich zu Hause auf.
Spirituelles Zentrum
Die ökumenische Gemeinschaft von Taizé gilt heute als eines der bedeutendsten spirituellen Zentren der Christenheit. Sie wurde in den 1940er Jahren von dem reformierten Theologen Roger Schutz gegründet. Der damals 25-jährige Pfarrerssohn aus der Schweiz wollte in der Zeit des Zweiten Weltkriegs „die Zerrissenheit unter den Christen und die Konflikte in der Menschheit“ überwinden helfen. Dazu zog er sich in das kleine Dorf Taizé bei Cluny in Südburgund (Frankreich) zurück. Seit Ende 2023 ist der Brite Frère Matthew, mit bürgerlichem Namen Andrew Thorpe, der dritte Prior von Taizé.


