Caritas-Präsidentin: Renteneintrittsalter nicht für alle anheben

Caritas-Präsidentin: Renteneintrittsalter nicht für alle anheben

Berlin (epd). Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, hat für Vertrauen in das Rentensystem geworben. „Wir sollten alles daran setzen, es zukunftsfähig zu reformieren und nicht durch allzu viel Zweifel seine Grundlagen zu zerstören“, sagte Welskop-Deffaa am Mittwoch im RBB-Hörfunk. Im Kern sei das System gut ausbalanciert, argumentierte sie.

Junge Menschen müssten jedoch darauf vertrauen können, dass sie nach 30 oder 40 Jahren Arbeit eine Rente über Grundsicherungsniveau erhalten werden, erklärte die Caritas-Präsidentin. Bezüglich der Debatte über das Renteneintrittsalter sagte sie, die Grenze dürfe nicht für alle Menschen gleichermaßen angehoben werden: „Die Menschen aus den sozial unterprivilegierten Schichten haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung als die gut gebildeten Begüterten.“

Zuversicht in Rentenkommission

Welskop-Deffaa begrüßte die Einsetzung der neuen Rentenkommission noch vor Weihnachten. Zudem lobte sie deren Zusammensetzung, die etwa aus dem ehemaligen Chef der Bundesagentur für Arbeit, Jürgen Weise, und der Sozialrechtsprofessorin Constanze Janda besteht. Die 13 Mitglieder sollen bis Mitte des kommenden Jahres Vorschläge zur Finanzierung der Rente vorlegen.