Düsseldorf (epd). In Weihnachten steckt nach Ansicht des rheinischen Präses Thorsten Latzel eine „Mut-Botschaft“. Die Weihnachtsbotschaft „Fürchte dich nicht!“ sei angesichts der aktuellen Weltlage besonders wichtig, sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland in seiner am Montag veröffentlichten Weihnachtsbotschaft. „Weihnachten ist Mut-Zeit.“ Das Fest ziele auf „Ent-Fürchtung“, Lebensmut und neue Beherztheit.
„Menschen haben Angst vor Krieg, Einsamkeit, Alter, Jobverlust, Klimawandel, der Zukunft insgesamt“, sagte Latzel. Doch Angst lähme und spalte die Gesellschaft. Extremisten würden dieses Gefühl zusätzlich befeuern und versuchen, aus Krisen politisches Kapital zu schlagen.
Gegenprogramm zu Gewaltherrschern
Mitten in der dunkelsten Zeit des Jahres geht es an Weihnachten um Licht, Liebe, Gemeinschaft und Gottes Hilfe für die Menschen, sagte der Präses. Die Weihnachtsgeschichte mit Jesus Christus als neugeborenem König sei ein Gegenprogramm zu „den Gewaltherrschern aller Zeiten“, betonte der evangelische Theologe. „Gott ist bei uns und lässt uns mit unserem ganzen Schlamassel nicht allein.“ Mitten in der dunkelsten Zeit des Jahres geht es an Weihnachten um Licht, Liebe, Gemeinschaft und Gottes Hilfe für die Menschen, so Latzel.
Die Weihnachtsgeschichte, bei der Gott als Kind im Stall zur Welt kommt, stelle die Vorstellungen von oben und unten auf den Kopf, fügte der Präses hinzu. „Gott wird Mensch - und hilft uns, menschlich miteinander umzugehen.“ Der Stall könne heute auch für U-Bahn-Schächte der Ukraine, die Flüchtlingscamps im Sudan, die zerbombten Häuser von Gaza, die Traumakliniken Israels oder Obdachlosenunterkünfte stehen. Latzel betonte: „Wo wir einander trösten, stärken, helfen, lieben, da ist Christus mitten unter uns.“


