Berlin (epd). An die 13 Todesopfer des Terroranschlags von 2016 auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Freitag in Berlin erinnert worden. In der evangelischen Kirche auf dem Breitscheidplatz fand eine Gedenkandacht statt. Im Anschluss war auf den Stufen vor der Kirche ein stilles Gedenken geplant, ehe zum Anschlagszeitpunkt um 20.02 Uhr die Kirchenglocken läuten sollten. An den Gedenkfeierlichkeiten nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teil.
Bei der Andacht rief Generalsuperintendentin Julia Helmke von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dazu auf, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalten und für ein friedliches Miteinander und gegenseitigen Trost in schweren Stunden einzutreten.
Hinterbliebene spricht
Bei dem Terroranschlag hatte ein aus Tunesien stammender Islamist am 19. Dezember 2016 einen Sattelschlepper in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes gesteuert. Dabei starben zwölf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Das 13. Opfer erlag im Oktober 2021 den Folgen seiner schweren Verletzungen. Die Opfer kamen außer aus Deutschland auch aus fünf weiteren Ländern, aus Polen, Israel, Italien, der Ukraine und Tschechien.
Bei der Gedenkandacht wollten auch die Sprecherin der Betroffenen von 2016, Astrid Passin, und ein Vertreter des Berliner Schaustellerverbandes sprechen. Schausteller zählten im Dezember 2016 zu den Ersthelfern. Im Anschluss war das stille Gedenken auf den Stufen vor der Kirche vorgesehen, ehe zum Zeitpunkt des Anschlags die Glocken der Kirche 13 Mal schlagen sollten, ein Mal für jedes Todesopfer.



