Berlin (epd). Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat eine gerechtere Entlohnung für Künstlerinnen und Künstler bei Streaming-Plattformen gefordert. „Es kann nicht sein, dass einige wenige Superstars Millionen verdienen, während die große Mehrheit kaum von den Einnahmen aus dem Musikstreaming leben kann“, erklärte er am Donnerstag nach einem Treffen mit Musikschaffenden in Berlin. Transparenz bei Erlösen, Algorithmen und Vertriebswegen sei der Schlüssel für eine faire Entlohnung.
Der Staatsminister rief Labels, Streamingdienste, Verwertungsgesellschaften und Musiker auf, gemeinsam Lösungen zu finden. „Wichtig ist, dass die Musikschaffenden dabei gleichberechtigt mit am Tisch sitzen“, betonte Weimer. Er kündigte an, sich dafür einzusetzen, dass das Thema auch auf europäischer Ebene diskutiert werde. „Wir müssen gemeinsam sicherstellen, dass Musik im digitalen Zeitalter nicht nur für die Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch für die Künstlerinnen und Künstler einen echten Wert behält“, sagte Weimer. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit.
An dem Treffen nahmen unter anderem Herbert Grönemeyer, Peter Maffay, Balbina und Christopher Annen von der Band AnnenMayKantereit teil.



