Proteste gegen Gasbohrungen vor Borkum

Proteste gegen Gasbohrungen vor Borkum
"Fridays for Future" protestiert gegen Gasbohrungen vor Borkum. In Berlin sollen zwei Petitionen an den Bundesratspräsidenten Bovenschulte übergeben werden.

Berlin (epd). Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ will am Freitag in elf Landeshauptstädten gegen Gasbohrungen vor der ostfriesischen Insel Borkum protestieren. In Berlin sollen bei einer Kundgebung vor dem Bundesrat zwei Petitionen an den Bremer Bürgermeister und derzeitigen Bundesratspräsidenten Andreas Bovenschulte (SPD) übergeben werden. Anlass ist die für Freitag geplante Abstimmung der Länderkammer über Gasbohrungen in der Nordsee.

Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen unter dem Motto „Eure Verantwortung: Raus aus dem Gas!“ an die Landesregierungen appellieren, sich gegen das Vertragsgesetz im Bundesrat zu stellen. „Bezahlbare, sichere und saubere Energie aus Wind und Sonne ist die Zukunft, nicht die zerstörerischen Gasbohrungen, von denen nur die Konzerne profitieren“, erklärte Nele Evers von „Fridays for Future“. Der Umweltausschuss des Bundesrats empfahl der Länderkammer Anfang Dezember, den Gesetzentwurf abzulehnen.

Mehr als 175.000 Unterschriften

Eine Petition von „Fridays for Future“ gegen die Gasbohrungen haben bislang mehr als 110.000 Menschen unterzeichnet. Eine zweite Petition der Deutschen Umwelthilfe sammelte bislang mehr als 75.000 Unterschriften. Darin gefordert wird ein Meeresschutz ohne rechtliche Schlupflöcher.

Der niederländische Konzern One-Dyas plant Bohrungen unterhalb des Meeresbodens, die vom niederländischen Hoheitsgebiet aus auf deutsches Territorium erfolgen. Um das Gas über die Grenzen hinweg zu fördern, ist ein einheitlicher Rechtsrahmen nötig. Ein entsprechendes Abkommen zwischen beiden Ländern wurde bereits unterzeichnet.