Chemnitz (epd). Sachsen feiert 2026 ein landesweites „Jahr der jüdischen Kultur“. Anlass ist die Gründung des ersten sächsischen Landesverbandes der jüdischen Gemeinden vor 100 Jahren. Wie die Organisatoren am Donnerstag in Chemnitz mitteilten, stehen unter dem Titel „Tacheles 2026“ mehr als 350 Veranstaltungen auf dem Programm. Eröffnet wird das Themenjahr am Sonntag mit Beginn des Chanukka-Festes im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz.
Bei dem Festakt werde ein Ausschnitt aus der reichen jüdischen Kultur in Sachsen in Vergangenheit und Gegenwart präsentiert, hieß es. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist Schirmherr des Themenjahres und werde an der Eröffnung teilnehmen. Erwartet werden zudem der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Mark Dainow, und der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor.
Chanukka-Leuchter aus dem Erzgebirge
Bei einem Podiumsgespräch wollen junge Jüdinnen und Juden aus Sachsen ihre Perspektiven einbringen. Musikalisch gestaltet werde die Feier unter anderem vom Leipziger Synagogalchor und der Neuen Jüdischen Kammerphilharmonie Dresden. Höhepunkt werde das Entzünden der ersten Kerze zum Chanukka-Fest durch den sächsischen Landesrabbiner Zsolt Balla sein. Eigens dafür wurde im erzgebirgischen Seiffen ein Leuchter gefertigt.
Das Programm von „Tacheles“ ist bis zum 12. Dezember 2026 geplant. An der feierlichen Eröffnung wollen auch der evangelische Landesbischof, Tobias Bilz, und der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, teilnehmen.



