Zehn Jahre Pariser Klimaabkommen: "Fridays for Future" demonstriert

Zehn Jahre Pariser Klimaabkommen: "Fridays for Future" demonstriert
"Fridays for Future" ruft für Freitag zu Demonstrationen unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln auf. Anlass ist das eigene siebenjährige Bestehen und der Abschluss des Pariser Klimaabkommens vor zehn Jahren.

Berlin (epd). Zum zehnten Jahrestag des Pariser Klimaabkommens ruft „Fridays For Future“ für Freitag zu Demonstrationen unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln auf. Erinnert werden soll an den historischen Durchbruch für den Klimaschutz 2015, aber auch daran, wie weit die globale Klimapolitik hinter dem Versprechen von Paris zurückliege, kündigte die Klimabewegung am Donnerstag in Berlin an. Nach aktueller UN-Prognose steuere die Welt auf eine Erhitzung von rund 2,8 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zu. Die 1,5-Grad-Grenze dürfte bereits im kommenden Jahrzehnt überschritten werden.

„Friday for Future“ verlangt deshalb einen konsequenten Ausstieg aus der fossilen Energie bis spätestens 2035. Die Klimaschutzbewegung kritisiert den von der Bundesregierung geplanten Ausbau von Gaskraftwerken. Anlass der Demonstration ist auch das siebenjährige Bestehen von „Fridays for Future“.

Das Pariser Klimaabkommen wurde am 12. Dezember 2015 von mehr als 190 Staaten verabschiedet. Es setzt das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Klimaforscher warnt vor Desaster

„Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer sagte am Donnerstag, die Bundesregierung habe nicht vor, die eigenen Klimaziele einzuhalten. „Unser Anspruch ist aber, dass man Versprechungen einhält“, erklärte sie. Es sei nicht möglich, eine Welt zu stabilisieren, wenn die Lebensgrundlagen destabilisiert werden: „Deswegen werden wir weiterkämpfen, auch gegen die Bundesregierung. Wir werden radikale Allianzen suchen und wir haben keine Sekunde vor, uns kleinmachen zu lassen.“

Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johan Rockström, nannte die aktuelle Entwicklung ein Desaster für künftige Generationen. Der einzige Weg sei ein schneller Ausstieg aus den fossilen Energien.