Paris, Rom (epd). Pasta, Pizza und Risotto - die italienische Küche gehört zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. Das erklärte die UN-Kulturorganisation am Mittwoch in Paris. Im indischen Neu-Delhi tagt der Ausschuss zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes noch bis einschließlich Samstag und entscheidet insgesamt über 68 Nominierungen.
Bei der italienischen Küche handele es sich um eine gemeinschaftliche Aktivität, „bei der die Vertrautheit mit Lebensmitteln, der Respekt vor den Zutaten und gemeinsame Momente am Tisch im Vordergrund stehen“, heißt es in der Begründung. Die Wurzeln lägen „in Rezepten gegen Lebensmittelverschwendung und der Weitergabe von Aromen, Fertigkeiten und Erinnerungen über Generationen hinweg.“ Die italienische Küche sei ein Mittel, um mit der Familie und der Gemeinschaft in Kontakt zu bleiben, „sei es zu Hause, in der Schule oder bei Festen, Zeremonien und gesellschaftlichen Zusammenkünften.“
Ministerpräsidentin Meloni zeigt sich stolz
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich stolz auf diese Entscheidung. „Für uns Italiener ist die Küche nicht nur Essen, nicht nur eine Sammlung von Rezepten, sondern viel mehr. Sie ist Kultur, Tradition, Arbeit, Reichtum“, sagte die Regierungschefin in einem Video, das kurz nach der Entscheidung bei X, ehemals Twitter, veröffentlicht wurde.
Die italienische Küche basiere auf landwirtschaftlichen Produktionsketten, die Qualität und Nachhaltigkeit verbänden, bewahre ein jahrtausendealtes Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben werde, erklärte Meloni weiter. Bezogen auf die umfassende Anerkennung der gesamten italienischen Küche und nicht nur eines Teilbereichs, sagte sie: „Wir sind die Ersten weltweit, die diese Auszeichnung erhalten haben.“ Das ehre die Italiener und ihre Identität.
Die Kunst des neapolitanischen Pizzabackens wurde bereits 2017, die traditionelle Trüffelsuche bereits 2021 in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 2013 wurde die mediterrane Ernährung zum immateriellen Erbe erklärt.
