Bund unterstützt Schallschutz für Clubs und Festivals

Bund unterstützt Schallschutz für Clubs und Festivals
Laute Musikevents und das Ruhebedürfnis von Anwohnern geraten häufig miteinander in Konflikt. Damit wegen Lärmbeschwerden bedrohte Spielstätten erhalten bleiben, startet ab Januar ein Pilotprojekt.

Berlin (epd). Zum Januar 2026 startet ein bundesweites Pilotprogramm für einen besseren Schallschutz bei Musikclubs und Festivals. Damit sollen wegen Lärmbeschwerden von einer Schließung bedrohte Spielstätten bei der Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen unterstützt werden, teilte die „Initiative Musik“ am Dienstag in Berlin mit. Das Bundesbauministerium stelle dafür drei Millionen Euro bereit.

Viele Kultureinrichtungen könnten angesichts steigender Kosten diese notwendigen Investitionen kaum noch stemmen, hieß es. Zu den Maßnahmen gehörten technische Lösungen wie eine verbesserte Dämmung, aber auch moderierte Dialogformate zwischen Veranstaltenden und der Nachbarschaft.

Hubertz will ein „Miteinander“

Im Rahmen der Pilotrunde werden demnach Musikclubs mit einer Kapazität von bis zu 2.000 Besucherinnen und Besuchern sowie Festivals unterstützt. Für die Vorauswahl würden Verbände und Netzwerke der Livemusik-Branche herangezogen. Im Anschluss entscheide eine Fachjury über die Förderung.

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) erklärte, mit dem Ansatz solle gezeigt werden, dass ein Miteinander möglich ist: „Ohne dass Anwohnerinnen und Anwohner darunter leiden und dass lebenswerte, nachverdichtete Quartiere trotzdem weiter wachsen können.“ Die fachliche Umsetzung übernimmt den Angaben zufolge die „Initiative Musik“ mit Unterstützung der „LiveMusikKommission“. Die gemeinnützige „Initiative Musik“ fördert im Auftrag der Bundesregierung die Musikwirtschaft in Deutschland.