Berlin (epd). Die Zahl der freiwilligen Wehrdienstleistenden steigt. Zum Stichtag 30. November zählte dieser Bereich der Bundeswehr 12.286 Menschen, rund 16 Prozent mehr als 2024, wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte. Das Ministerium wertet dies als Beleg dafür, „dass wir die jungen Menschen erreichen und die Angebote und Maßnahmen der Personalgewinnung greifen“. Mit dem am Freitag im Bundestag beschlossenen neuen Wehrdienst werde die Bundeswehr auch künftig als attraktive Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt auftreten.
Das sogenannte Wehrdienstmodernisierungsgesetz sieht vor, dass ab 2026 alle 18-Jährigen ab dem Jahrgang 2008 ein Informationsschreiben von der Bundeswehr erhalten. Männer müssen einen Fragebogen ausfüllen, der unter anderem ihr Interesse an der Bundeswehr abfragt. Für Frauen ist dies freiwillig. Auch die Musterung wird für 18-jährige Männer wieder Pflicht. Sollten sich nicht genug Freiwillige melden, kann der Bundestag eine sogenannte Bedarfswehrpflicht anordnen, die in einem zusätzlichen Gesetz geregelt werden müsste.
Insgesamt sind 184.330 Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr
Das Gesetz legt auch Zielmarken für die Personalgewinnung fest. Demnach soll die Bundeswehr 2026 zwischen 186.000 und 190.000 aktive Soldatinnen und Soldaten haben. Bis 2035 soll diese Zahl auf 255.000 bis 270.000 steigen. Laut Verteidigungsministerium stieg die Gesamtzahl der aktiven Soldatinnen und Soldaten in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 2.750 auf etwa 184.330.



