Nikolausaktion: Bonifatiuswerk dringt auf Bildungsgerechtigkeit

Nikolausaktion: Bonifatiuswerk dringt auf Bildungsgerechtigkeit
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat seine Nikolausaktion mit Bildungsministerin Prien gestartet. Junge Menschen sollen gestärkt und Bildungschancen verbessert werden.

Paderborn, Berlin (epd). Mit seiner bundesweiten Nikolausaktion wirbt das katholische Bonifatiuswerk für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem. Zum Auftakt übergaben rund 70 Jugendliche am Dienstag in Berlin Forderungen an Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU), wie das Bonifatiuswerk in Paderborn mitteilte. Die Aktion unter dem Motto „Bessere Bildung. Gleiche Chancen“ ruft Politik, Schulen und Kirche dazu auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.

Das Bonifatiuswerk wird nach eigenen Angaben rund um den Nikolaustag am 6. Dezember bundesweit mehr als 60 soziale Initiativen fördern. Dabei gehe es darum, angelehnt an die Botschaft des heiligen Nikolaus „Orte guter Taten“ zu schaffen. Die Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun - kann jeder“ läuft vom 1. bis 14. Dezember.

„Keine Bildung macht arm und ist ungerecht“

Kinder und Jugendliche sollten die Chance haben, mit besserer Bildung ihr Potenzial zu entfalten, ihr Leben zu gestalten und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, erklärte Prien. Das sei das Aufstiegsversprechen, das Deutschland allen Kindern gebe. Dafür brauche es „gute Schulen und passgenaue Angebote der Kinder- und Jugendhilfe“, sagte die Ministerin.

Der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen, erklärte, Bildungs- und Chancengleichheit seien entscheidend für soziale Teilhabe und Integration. Mit der Aktion solle deutlich gemacht werden, dass Bildung keine Frage der Herkunft sein dürfe. Bildung mache junge Menschen stark, auch gegen verführerische Ideologien, und stärke die Kritikfähigkeit. „Keine Bildung macht arm und ist ungerecht“, unterstrich Austen. Dem Hilfswerk zufolge wächst der Anteil junger Menschen ohne Schulabschluss und der Bildungserfolg hängt weiterhin stark vom Elternhaus ab.