Berlin (epd). Die Bundesregierung hat weiteren Afghaninnen und Afghanen, die in ihrer Heimat von Verfolgung bedroht sind, die Einreise nach Deutschland ermöglicht. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Donnerstagabend mitteilte, kamen 52 Menschen an. Alle hätten das Aufnahmeverfahren und die Sicherheitsprüfung vollständig durchlaufen.
Aktuell warten noch rund 1.900 Afghaninnen und Afghanen in Pakistan darauf, dass Deutschland sein Aufnahmeversprechen einlöst. Es handelt sich dabei um frühere lokale Mitarbeiter von Bundeswehr oder anderen deutschen Institutionen, die in Afghanistan tätig waren, sowie um Menschen, die wegen ihres Engagements für den Aufbau eines demokratischen Staats heute Verfolgung durch die radikalislamischen Taliban fürchten müssen.
186 Einreisen, rund 1.900 warten noch
Frühere Bundesregierungen hatten ihnen Schutz versprochen und verschiedene Aufnahmeprogramme aufgelegt. Die Koalition aus Union und SPD stellte diese Programme allerdings infrage, stoppte zunächst die Aufnahmen und zweifelt die Verbindlichkeit der Zusagen an. 134 Menschen waren seitdem eingereist, nachdem sie die Aufnahme gerichtlich erkämpft hatten. Mit den neuen Einreisen erhöht sich deren Zahl auf 186.
Anfang November hatte das Innenministerium einem Teil der Afghaninnen und Afghanen das Angebot gemacht, Geld zu zahlen, wenn sie auf das Aufnahmeverfahren verzichten. Nur wenige Familien haben das angenommen.




