Neue AfD-Jugend: Evangelische Kirchen in Gießen unterstützen Proteste

Neue AfD-Jugend: Evangelische Kirchen in Gießen unterstützen Proteste
Offene Kirchen und ein "Fest der Demokratie": Wegen der Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen setzt die evangelische Kirche Zeichen für Vielfalt und Demokratie.

Gießen (epd). Zur Gründung einer neuen bundesweiten AfD-Jugendorganisation Ende November in Gießen sind diverse Proteste angekündigt. Drei evangelische Kirchen in der Gießener Innenstadt werden deshalb am 29. November als Rückzugsorte geöffnet sein. Außerdem ist die evangelische Kirche maßgeblich an einem „Fest der Demokratie“ vor dem Gießener Rathaus beteiligt. „Viele Leute werden an dem Wochenende auf Gießen schauen“, sagte der evangelische Stadtkirchenpfarrer Gabriel Brand am Donnerstag bei einem Pressegespräch in der „Jungen Kirche“ in Gießen. „Wir wollen Gießen als friedliche und vielfältige Stadt zeigen.“

Die Junge Kirche, die Johanneskirche und die Kapelle im Stadtkirchenturm werden an dem Tag offen stehen. Dort könnten sich Menschen zurückziehen, aufwärmen und miteinander ins Gespräch kommen, erläuterte der Stadtjugendpfarrer Alexander Klein. In der Jungen Kirche gebe es die Möglichkeit, Kerzen anzuzünden oder ein Gebet aufzuschreiben.

Erwartet werden gut 8.000 Teilnehmende

Das „Fest der Demokratie“ startet den Angaben zufolge ab 11 Uhr auf dem Berliner Platz in der Stadtmitte. Es lägen rund 20 Anmeldungen für Stände vor, von der Lebenshilfe über Parteien bis zur Jugendwerkstatt. Offizielle Eröffnung ist um 14 Uhr, es folgen Reden unter anderem von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) und der oberhessischen Pröpstin Anke Spory.

Als „Richtzahl“ gehe man aktuell von etwa 8.000 Teilnehmenden aus. „Es ist ein Fest, es soll friedliche Stimmung sein“, ergänzte die Pfarrerin für Kleinlinden und Allendorf, Fran Schmid. Die Kirche wolle als „vertrauter Ansprechpartner“ bei dem Fest dabei sein.