Magdeburg (epd). Der Magdeburger Weihnachtsmarkt ist am Donnerstag in stiller Form eröffnet worden. Fast ein Jahr nach dem Anschlag mit sechs Toten hatte es zuletzt noch kurzfristig „sicherheitserhöhende und risikominimierende Maßnahmen“ gegeben. Erst damit habe der Markt überhaupt genehmigt werden können, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos).
Anders als in früheren Jahren verlief die Eröffnung des Weihnachtsmarktes unspektakulär und still. Es gab keine Reden, keine Lichtshow und keine stimmungsvolle Musik. Das solle als Ausdruck des Respekts gegenüber den Betroffenen des Anschlags vom 20. Dezember 2024 und ihren Familien verstanden werden, hieß es.
Fahrverbot für Lastwagen
Neben zahlreichen Betonbarrieren, Gitterzäunen, Pollern und Zufahrtssperren gehört auch ein Fahrverbot für Lastwagen zum überarbeiteten Sicherheitskonzept. Nach Auskunft der Stadt dürfen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen während des Weihnachtsmarktes zwischen 10 und 23 Uhr die Innenstadt nicht befahren.
Am Vorabend der Eröffnung hatte es eine Dankveranstaltung mit mehr als 500 Rettungskräften und Ersthelfern gegeben, die nach dem Weihnachtsmarktanschlag 2024 im Einsatz waren. Oberbürgermeisterin Borris und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) dankten den Helfern unter Ausschluss der Öffentlichkeit für ihren professionellen und selbstlosen Einsatz.
Am 20. Dezember 2024 war ein in Sachsen-Anhalt lebender Arzt aus Saudi-Arabien mit dem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast und hatte sechs Menschen getötet und Hunderte Personen verletzt. Der mutmaßliche Täter steht seit vergangener Woche in Magdeburg vor Gericht.




