Berlin (epd). Die höchsten Renten beziehen Männer aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Nach 35 Beitragsjahren erhielten sie Ende des vergangenen Jahres Bruttorenten von durchschnittlich 2.013, 2.005 und 2.002 Euro, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung Bund hervorgeht. Die im Schnitt niedrigsten Bruttorenten bezogen demnach Frauen aus Niedersachsen (1.394 Euro), Bayern (1.410 Euro) und Rheinland-Pfalz (1.413 Euro).
In Mecklenburg-Vorpommern (1.679 Euro), Thüringen (1.696 Euro) und Sachsen-Anhalt (1.703 Euro) lebten demnach die Männer mit den bundesweit geringsten Renteneinkünften nach 35 Beitragsjahren. Die höchsten Rentenzahlungen für Frauen gingen nach Ost-Berlin (1.682 Euro), Brandenburg (1.543 Euro) und Hamburg (1.534 Euro).
Späterer Renteneintritt
Die geringeren Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Osten Deutschlands führt die Rentenversicherung darauf zurück, dass Frauen dort weniger oft teilzeitbeschäftigt als im Westen waren und die Einkommensunterschiede zwischen Geschlechtern im Osten geringer seien. Baden-Württemberg sei ein wirtschaftsstarkes, industrialisiertes Bundesland, und Nordrhein-Westfalen habe viele gutbezahlte Jobs im Bergbau zu bieten gehabt, was die hohen Renten in diesen Ländern erkläre.
Das Rentenzugangsalter stieg laut Rentenatlas von 64,4 Jahren im Jahr 2023 auf 64,7 Jahre im vergangenen Jahr. Hier gab es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen bezogen im vergangenen Jahr im Schnitt 22,1 Jahre lang Rente (plus 0,0 Jahre), Männer 18,9 Jahre (plus 0,1 Jahre).




