Aachen (epd). Der Präsident des katholischen Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Dirk Bingener, betont zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November das Recht auf Schule und Bildung. 138 Millionen Kinder weltweit müssten arbeiten, 54 Millionen von ihnen unter besonders gefährlichen, gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen, kritisierte der Pfarrer am Mittwoch in Aachen. Die Rechte von Kindern auf Schutz, auf Bildung, Spiel und Freizeit würden dabei massiv missachtet. Die Sternsingeraktion 2026 steht unter dem Motto „Schule statt Fabrik - Sternsingen gegen Kinderarbeit“.
Bingener fordert starke Schul- und Sicherungssysteme
Bingener appellierte an politisch Verantwortliche weltweit, sich dafür einzusetzen, „dass Kinder zur Schule gehen können und nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden.“ Häufig müssten Kinder arbeiten, weil ihre Eltern nicht genügend Geld verdienen, krank oder arbeitslos seien, erläuterte der Sternsinger-Präsident. Unternehmen stünden ebenso in der Pflicht und müssten entlang ihrer globalen Lieferketten Verantwortung übernehmen, forderte der katholische Theologe. Denn Produkte aus Kinderarbeit gelangten auch auf europäische Märkte.
Bei der Sternsingeraktion gehen Kinder jährlich im Januar von Tür zu Tür und bitten um Spenden für Gleichaltrige in aller Welt. Auf Wunsch verteilen sie mit Kreide oder einem Aufkleber den traditionellen Segenswunsch „Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus), “20 * C+M+B+26". Die Eröffnung findet am 30. Dezember in Freiburg statt.



