Junge Menschen in Partnerschaften oft in getrennten Wohnungen

Junge Menschen in Partnerschaften oft in getrennten Wohnungen
In der Mehrheit der Partnerschaften leben beide Partner in einem Haushalt. Anders sieht das jedoch bei jungen Erwachsenen aus.

Wiesbaden (epd). Jede achte Person zwischen 18 und 49 Jahren führte im Jahr 2021 eine feste Partnerschaft in getrennten Haushalten. Das teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Grundlage einer Untersuchung am Mittwoch in Wiesbaden mit. Besonders verbreitet ist diese Lebensform unter jungen Erwachsenen, vor allem während Ausbildung oder Studium.

Unter den 18- bis 24-Jährigen lebt fast ein Drittel getrennt vom Partner, während knapp 20 Prozent zusammenleben. Die Gruppe derer, die nicht in einer Partnerschaft ist, ist in dieser Altersgruppe mit etwas über 50 Prozent am höchsten. Bei den 40- bis 49-Jährigen liegt der Anteil derer, die in Partnerschaft, aber in getrennten Wohnungen leben, nur noch bei rund sieben Prozent.

Nicht immer ist das Getrenntleben bewusst gewählt

Rund 62 Prozent der Betroffenen geben an, dass vor allem berufliche, finanzielle oder wohnungsbedingte Ursachen das Zusammenziehen in einen gemeinsamen Haushalt verhindern. Wenn das Getrenntwohnen bewusst gewählt wird, steht etwa der Wunsch nach Autonomie im Vordergrund.

Hinsichtlich der Lebenszufriedenheit zeigt sich in der Studie des BiB ein klarer Trend: Personen in Beziehungen an getrennten Orten sind zufriedener als Singles, aber leicht weniger zufrieden als zusammenlebende Personen. Berücksichtigt man Faktoren wie Einkommen oder Kinderzahl, gleichen sich die Zufriedenheitswerte zwischen den getrennt und gemeinsam Lebenden jedoch weitgehend an.